Die Staatsanwaltschaft München I hat Ermittlungen gegen ehemalige und aktuelle Geschäftsführer von P&R wegen Betrugsverdachts aufgenommen. Zwei der Beschuldigten haben nach Angaben der Staatsanwaltschaft bereits „umfängliche Kooperationsbereitschaft“ gezeigt.Wie JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter mitgeteilt hat, wurden 1,6 Mio. Container verkauft, vorhanden hiervon sind jedoch nur um die 618.000. Damit wurden 1 Mio. „Papier“- Container verkauft.

Die Diskrepanz soll sich über einen Zeitraum von 10 Jahren entwickelt haben. Die Lücke soll seit 2007 immer größer geworden, schon 2010 habe die Differenz zwischen verkauften und vorhandenen Container etwa 600.000 Stück betragen. Gerüchte, nach denen P&R neue Container an Anleger verkauft hat, um mit dem Geld die Mietzahlungen und Rückzahlungen gewährleisten zu können, gab es angeblich schon länger.

Die endgültige Aufklärung dürfte durch das Versterben des langjährigen Geschäftsführers Feldkamp im Mai 2016 erschwert worden sein, auch wenn der Firmengründer Roth danach vorübergehend die Firmenleitung wieder übernommen hat. Seit knapp einem Jahr gibt es mit Herrn Martin Ebben einen neuen Geschäftsführer.

Mit Aufnahme der staatsanwaltlichen Ermittlungen haben sich die Insolvenzverfahren zu Kriminalfällen entwickelt.

Diesen Beitrag teilen: