Der Ge­set­zes­ent­wurf zur Ver­bes­se­rung der Rechts­si­cher­heit bei An­fech­tun­gen nach der In­sol­venz­ord­nung hat nach Be­schluss­emp­feh­lung des zu­stän­di­gen Aus­schus­ses nun­mehr auch die Zu­stim­mung des Bun­des­tags ge­fun­den. Die Än­de­run­gen ver­fol­gen das Ziel, den Wirt­schafts­ver­kehr sowie Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer von Rechts­un­si­cher­hei­ten zu ent­las­ten, die von der der­zei­ti­gen Pra­xis des In­sol­ven­z­an­fech­tungs­rechts aus­ge­hen sol­len. Kon­tro­vers dis­ku­tiert wurde bis zu­letzt die zeit­li­che und in­halt­li­che Be­gren­zung des Tat­be­stands der vor­sätz­li­chen Gläu­bi­ger­be­nach­tei­li­gung (§ 133 InsO) sowie die Aus­wei­tung des Bar­ge­schäfts­pri­vi­legs (§ 142 InsO). Auf viel Zu­stim­mung stößt hin­ge­gen die Neu­re­ge­lung der Ver­zin­sung des An­fech­tungs­an­spruchs, die nach all­ge­mei­nen Re­geln am Ver­zug des An­fech­tungs­geg­ners an­knüp­fen wird. Vor In­kraft­tre­ten muss das Ge­setz nun zu­nächst den Bun­des­rat pas­sie­ren (In­for­ma­tio­nen zum Vor­gang). Es wird so­dann an der Recht­spre­chung lie­gen, die zahl­rei­chen In­ter­pre­ta­ti­ons­spiel­räu­me der neuen Ge­set­zes­for­mu­lie­rung zu fül­len.

LECON Rechts­an­wäl­te, Rechts­an­walt Ma­xi­mi­li­an Hall­berg

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