Was kommt nach COVID-19 – LECON hilft Ihnen dabei

Von der Ent­ste­hung einer neuen Sa­nie­rungs­kul­tur!

Li­qui­di­tät hat obers­te Prio­ri­tät

Klar: Die ak­tu­el­len Be­mü­hun­gen aller Un­ter­neh­men/Un­ter­neh­mer sind sämt­lich auf die Be­schaf­fung aus­rei­chen­der Li­qui­di­tät für die Er­hal­tung ihrer Un­ter­neh­men ge­rich­tet. Über­le­ben heißt die De­vi­se, alles an­de­re ist dem un­ter­ge­ord­net.

Re­struk­tu­rie­rung der Pas­siv­sei­te als Exit-Stra­te­gie

Aber: In der Dis­kus­si­on um die Be­schaf­fung von Fremd­mit­teln – seien es Bank­kre­di­te oder Ge­sell­schaf­ter­dar­le­hen – ist schon mehr­fach auf­ge­blitzt, was denn nach Co­ro­na mit der Rück­füh­rung die­ser Dar­le­hen ge­schieht. Das Kre­dit­pro­gramm der KfW sowie die Re­ge­lun­gen des COVID-19-Ge­set­zes hel­fen bei der Be­schaf­fung der Dar­le­hen und si­chern deren Rück­füh­rung vor den An­fech­tungs­ri­si­ken in künf­ti­gen In­sol­venz­ver­fah­ren. Sie füh­ren aber kei­nes­wegs dazu, dass die hier­aus ent­ste­hen­den Ver­pflich­tun­gen für die Un­ter­neh­men nicht zu pas­si­vie­ren und zu fi­nan­zie­ren wären. Was, wenn in der Zeit nach Co­ro­na der Ka­pi­tal­dienst für die Dar­le­hen nicht er­wirt­schaf­tet wer­den kann? Un­ter­neh­men bzw. die Ge­schäfts­lei­tung wol­len eine Exit-Stra­te­gie für die Be­wäl­ti­gung ihrer Pas­siv­sei­te, soll­ten sich die Märk­te und die Er­lö­se nicht so ent­wi­ckeln, wie das in den Fort­füh­rungs­sze­na­ri­en an­ge­nom­men, zu­min­dest ge­hofft wird!

In­sol­venz­plan als Werk­zeug fi­nanz­wirt­schaft­li­cher Re­struk­tu­rie­rung

Un­se­rer Ein­schät­zung zur Folge wird diese Ent­wick­lung zu einer wei­te­ren Stär­kung der #Ei­gen­ver­wal­tung im All­ge­mei­nen und des #In­sol­venz­plans im Be­son­de­ren füh­ren. So sehr leis­tungs­wirt­schaft­li­che Maß­nah­men im Vor­der­grund einer Re­struk­tu­rie­rung ste­hen (müs­sen), so wer­den die Mög­lich­kei­ten der Ge­ne­rie­rung neuer Um­sät­ze durch ein ge­brems­tes Wachs­tum und der gleich­zei­ti­gen An­pas­sung der Kos­ten be­grenzt sein. Fi­nanz­wirt­schaft­li­che Re­struk­tu­rie­rungs­maß­nah­men wer­den sich daher als un­ver­zicht­bar er­wei­sen. Hier bie­tet sich der In­sol­venz­plan als idea­les Ge­stal­tungs­mo­dell zur Struk­tu­rie­rung der Pas­siv­sei­te und dem Er­halt des Un­ter­neh­mens/Rechts­trä­gers.

Mo­ti­va­ti­on für In­sol­venz­plan­ge­stal­tun­gen

Dem Ge­dan­ken von Harig in sei­nem Bei­trag vom 06.04.2020 auf Lin­kedIn, ob in einem In­sol­venz­plan für Co­ro­na-Kre­di­te nicht eine ei­ge­ne Grup­pe für Co­ro­na-Kre­dit­ge­ber gem. § 222 Abs. 2 InsO ge­bil­det wer­den kann und darf, wol­len wir eine wich­ti­ge, grund­sätz­li­chen Fra­ge­stel­lung vor­an­stel­len: Kann ich als Un­ter­neh­mer/Ge­schäfts­füh­rer/Vor­stand auf den #In­sol­venz­plan als taug­li­ches Sa­nie­rungs­in­stru­ment bauen und die­sen als Plan B in meine heu­ti­gen Fi­nan­zie­rungs­über­le­gun­gen mit ein­be­zie­hen?

Aus un­se­rer Sicht ist diese Frage grds. mit einem kla­ren JA be­ant­wor­ten! Warum?

  • Weil der Ge­setz­ge­ber mit der Schaf­fung des In­sol­venz­plans und des­sen Wei­ter­ent­wick­lun­gen durch das ESUG genau die­sen Fall vor Augen hatte: Das Un­ter­neh­men hat ein taug­li­ches Ge­schäfts­mo­dell, muss sich aber von der Fi­nan­zie­rungs­last sei­ner Pas­siv­sei­te ent­las­ten.
  • Weil die In­sol­venz­ord­nung mit ihren Sa­nie­rungs­tools (Ein­griffs­mög­lich­kei­ten in be­stehen­de Rechts­ver­hält­nis­se gem. §§ 103 ff InsO, Vor­tei­le bei ar­beits­recht­li­chen Re­struk­tu­rie­run­gen, ins­bes. re­du­zier­tes So­zi­al­plan­vo­lu­men, In­sol­venz­geld) einen Ge­stal­tungs­spiel­raum er­öff­net, der im Rah­men einer au­ßer­ge­richt­li­chen Re­struk­tu­rie­rung ver­sperrt ist.
  • Weil durch die glo­ba­le Be­trof­fen­heit einer über­wie­gen­den Mehr­heit der Un­ter­neh­men von der Co­ro­na-Krise ein völ­lig neues psy­cho­lo­gi­sches Mo­ment ent­steht: Die Sa­nie­rung der Pas­siv­sei­te in einem Ei­gen­ver­wal­tungs­ver­fah­ren ist nicht mehr Teu­fels­zeug oder Beleg für die Un­fä­hig­keit der Ge­schäfts­lei­tung, son­dern Er­geb­nis ex­ter­ner Fak­to­ren! Wir haben da­durch die Chan­ce, eine neue Sa­nie­rungs­kul­tur zu ler­nen, weil wir sie be­grei­fen, weil wir sie am ei­ge­nen Leib er­le­ben.
  • Weil der Ge­setz­ge­ber mit den §§ 3a EStG und 7b GewStG taug­li­che Werk­zeu­ge ge­schaf­fen hat, um die steu­er­li­chen Las­ten aus der Ent­ste­hung von Sa­nie­rungs­ge­winnen in den Griff zu be­kom­men.

Zum Schluss noch ein kur­zer Ge­dan­ke in Rich­tung „Dual-Track“: Bis zu­letzt galt es als (al­len­falls in Aus­nah­men ver­zicht­ba­re) not­wen­di­ge Vor­aus­set­zung eines In­sol­venz­plans, par­al­lel zu der Plan­lö­sung auch einen M&A-Pro­zess durch­zu­füh­ren und diese Er­geb­nis­se dem Plan­an­ge­bot ge­gen­über zu stel­len. Die­ses Dogma könn­te auf­grund der Fol­gen von COVID-19 in Frage zu stel­len sein. Je­den­falls dann, wenn der Gang in ein Ei­gen­ver­wal­tungs-/In­sol­venz­ver­fah­ren durch COVID-19 be­dingt ist, dürf­te/soll­te den Ge­sell­schaf­tern die Mög­lich­keit of­fen­ste­hen, die best­mög­li­che Gläu­bi­ger­be­frie­di­gung durch eine Fair­ness Opini­on be­le­gen zu dür­fen, ohne ihre Ge­schäfts­an­tei­le am Markt an­bie­ten zu müs­sen. COVID-19 darf nicht zum Ein­falls­tor für feind­li­che Über­nah­men wer­den.

Co­ro­na gibt uns die Chan­ce, neu zu den­ken und neu zu han­deln. Diese Chan­ce soll­ten wir als Ge­stal­tungs­auf­trag für die Ent­ste­hung einer neuen Sa­nie­rungs­kul­tur be­grei­fen.

LECON – Zeit zu han­deln!

Wir hel­fen Un­ter­neh­men!

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