Hohe Quote für Gläubiger des Pflege- und Therapiezentrums Bayerisch Gmain

In dem Eigenverwaltungsverfahren des Pflege- und Therapiezentrums in Bayerisch Gmain ist ein wichtiger Meilenstein erreicht. Die Gläubiger haben den beim zuständigen Amtsgericht in Traunstein vorgelegten Insolvenzplan einstimmig angenommen. Das Gericht hat den Plan daraufhin bestätigt.

Der Insolvenzplan sieht für die ungesicherten Gläubiger die Auszahlung einer festen Barquote mit einer überdurchschnittlichen Höhe von ca. 30 Prozent nach derzeitigem Stand der Insolvenztabelle vor. In herkömmlichen Insolvenzverfahren erreichen Gläubiger meist nur eine Quote zwischen drei und fünf Prozent.

Des Weiteren sieht der Insolvenzplan vor, dass die Gläubiger an dem nach Verfahrensaufhebung geplanten Verkauf des Unternehmens partizipieren, wodurch eine Quote von 100 Prozent in Aussicht steht. Hierfür werden die Gesellschaftsanteile der Bayerisch Gmain Pflege- und Therapiezentrum GmbH auf einen Treuhänder übertragen, dessen Aufgabe es sein wird, zusammen mit einem M&A-Advisor einen Investor für das Unternehmen zu finden. Gleichzeitig kann so für alle Konzerngesellschaften, also auch für die weiteren Einrichtungen der Unternehmensgruppe mit rund 550 Beschäftigten, im Rahmen eines einheitlichen Verkaufsprozesses eine Gesamtlösung gefunden werden.

Hintergrund:

Die Bayerisch Gmain Pflege- und Therapiezentrum GmbH hatte im Dezember 2017 beim zuständigen Amtsgericht in Traunstein Antrag auf Eigenverwaltung mit dem Ziel gestellt, den langfristigen Fortbestand des Unternehmens im Interesse von Patienten, Mitarbeitern, Lieferanten sowie Gläubigern sicherzustellen. Das Gericht hatte das Verfahren am 1. März 2018 eröffnet und die Eigenverwaltung angeordnet.

Berater:

Das Team von LECON Restrukturierung hat in dem Eigenverwaltungsverfahren folgende Positionen übernommen:

  • RA Thomas Klöckner, Fachanwalt für Insolvenzrecht: insolvenzrechtlicher Sanierungsgeschäftsführer
  • RA Michael George: Insolvenzplan
  • RAin Manuela Richert: Insolvenzrechtliche Begleitung

Weitere Berater des Verfahrens:

  • RA StB Fabian Freundl (TRICON – FREUNDL WOLLSTADT & PARTNER): Sanierungskonzept und Erstellung Insolvenzplan
  • Oliver Mather (EIC – European InterimManagement & Consulting AG): operative Geschäftsführung und Sanierung
  • Dr. Markus Stadler: (Wellensiek – Rechtsanwälte GmbH): Treuhänder
  • RA Mirko Möllen (PLUTA Rechtsanwalts GmbH): Sachwalter

Weitere Informationen:

Die Bayerisch Gmain Pflege- und Therapiezentrum GmbH betreibt Pflege- und Therapieeinrichtungen an zwei Standorten: Bayerisch Gmain (Haupthaus) und Hallthurm Untersberg. In allen Häusern kümmern sich rund 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Bayerisch Gmain um über 304 Plätze für zu betreuende Menschen.

Bayerisch Gmain gehört als Teil der Domus Mea Management GmbH zur MERKEL-Gruppe, die insgesamt 17 Gesellschaften umfasst. Neben der Bayerisch Gmain befinden sich derzeit drei weitere Unternehmen aus der Gruppe in einem Insolvenzverfahren. Das Fischbachau Pflege- und Therapiezentrum GmbH konnte bereits kurz nach Eröffnung des Verfahrens im März 2018 an einen Investor veräußert werden.

Internet: https://www.domus-mea.de/standorte/seniorenzentrum-bayerisch-gmain/

 

Pressekontakt:
FELDMANN Kommunikationsberater
Thomas Feldmann
0178/8550496
feldmann@feldmann-kb.de
www.feldmann-kb.de

 

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