Zu­kunfts­lö­sung für Leicht­bau­teil-Ent­wick­ler KDX steht

In­sol­venz­plan ein­ge­reicht – Fi­nanz­in­ves­tor aus dem Au­to­mo­tiv­be­reich si­chert Zu­kunft der KDX

 

Weyarn, 26. Au­gust 2019 – Für die auf Ver­bund­werk­stof­fe im Be­reich Au­to­mo­ti­ve spe­zia­li­sier­te KDX Eu­ro­pe Com­po­si­tes R&D Cen­ter GmbH gibt es eine Lö­sung. „Ein chi­ne­si­scher Fi­nanz­in­ves­tor aus dem Au­to­mo­tiv­be­reich will den Ge­schäfts­be­trieb der KDX mit allen Mit­ar­bei­tern über­neh­men. Hier­zu haben wir am 08. Au­gust den In­sol­venz­plan beim In­sol­venz­ge­richt ein­ge­reicht“, be­rich­tet In­sol­venz­ver­wal­ter, Rechts­an­walt Tho­mas Klöck­ner, LECON Re­struk­tu­rie­rung | Rechts­an­wäl­te. Dem In­sol­venz­plan vor­aus­ge­gan­gen, waren zähe Ver­hand­lun­gen mit in­ter­na­tio­na­len, vor­ran­gig asia­ti­schen, po­ten­ti­el­len In­ves­to­ren sowie mit der chi­ne­si­schen Mut­ter­ge­sell­schaft selbst. Die KDX Eu­ro­pe Com­po­si­tes R&D Cen­ter GmbH mit Sitz in Weyarn ist auf die For­schung und Ent­wick­lung von Leicht­bau­kom­po­nen­ten ins­be­son­de­re für den Elek­tro-Au­to­mo­bil­markt spe­zia­li­siert. Die Kun­den von KDX, vor­wie­gend aus dem Au­to­mo­ti­ve-Be­reich, wer­den von der ers­ten Idee bis zur Se­ri­en­pro­duk­ti­on be­glei­tet. Dazu ent­ste­hen in der 3.000 Qua­drat­me­ter gro­ßen Fer­ti­gungs­hal­le Pro­to­ty­pen und Klein­se­ri­en von vor­wie­gend car­bon­fa­ser­ver­stärk­ten Leicht­bau­tei­len.

Das eins­ti­ge baye­ri­sche Vor­zei­ge­un­ter­neh­men war Mitte des Jah­res in Schief­la­ge ge­ra­ten, nach­dem beim Mut­ter­kon­zern in China Schwie­rig­kei­ten auf­tra­ten und drin­gend be­nö­tig­te Zah­lun­gen aus­blie­ben. Im Vor­feld des In­sol­venz­an­tra­ges hatte die Ge­schäfts­lei­tung noch ver­sucht, neue In­ves­to­ren zu fin­den. Eine Über­nah­me schei­ter­te, so dass eine In­sol­venz­an­trag­stel­lung in der Folge un­ver­meid­bar war.

Das Ge­richt be­stell­te Tho­mas Klöck­ner als vor­läu­fi­gen In­sol­venz­ver­wal­ter, der den ope­ra­ti­ven Ge­schäfts­be­trieb seit­her in vol­lem Um­fang wei­ter­führ­te. Zeit­gleich ar­bei­te­te Klöck­ner mit sei­nem Team bei LECON, Rechts­an­wäl­tin Ma­nue­la Ri­chert und Wirt­schafts­ju­ris­tin (M.​Sc.) Julia Jaud, in­ten­siv an einer Lö­sung. Kurz vor In­sol­ven­zer­öff­nung am 01. Au­gust stand diese mit einem neuen chi­ne­si­schen Fi­nanz­in­ves­tor, der von den Frank­fur­ter Kol­le­gen der KWM Eu­ro­pe Rechts­an­walts­ge­sell­schaft mbH, Herrn Rechts­an­walt Hui Zhao und Rechts­an­wäl­tin Dr. San­dra Link, be­ra­ten wurde.

In­sol­venz­ver­wal­ter Klöck­ner: „Wir sind mit dem Er­geb­nis des In­ves­to­ren­pro­zes­ses und dem ein­ge­reich­ten In­sol­venz­plan sehr zu­frie­den. Der Plan sieht den voll­stän­di­gen Er­halt des Un­ter­neh­mens und eine Quo­ten­zah­lung an die Gläu­bi­ger in Höhe von 50 Pro­zent vor.“ Mit­hil­fe des In­sol­venz­plans und des In­ves­tors soll KDX nun auf si­che­re Füße ge­stellt und zu­kunfts­fä­hig ge­macht wer­den. „Es muss nun vor allem darum gehen, den Ver­trieb zu stär­ken und sich mit dem be­son­de­ren Know-how von KDX neue Kun­den und Märk­te zu er­schlie­ßen“, un­ter­streicht Klöck­ner. Der In­sol­venz­plan soll daher auch schon in den nächs­ten Wo­chen nach der ge­richt­li­chen Be­stä­ti­gung durch das In­sol­venz­ge­richt um­ge­setzt wer­den. Das In­sol­venz­ver­fah­ren kann damit kurz nach Er­öff­nung auf­ge­ho­ben wer­den und die KDX in eine neue Zu­kunft star­ten.

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